August 11, 2011

Abifahrt '11, ein Drama in drei Akten - Act III

"Worst Hotel EVER", "an absolute Nightmare", "Ranztempel","Horror-Hotel" und "Hell on earth". All diese Bezeichnungen auf Holidaycheck.de schreckten uns nicht ab, da der reiselustige Bro solch hyperbolisierte Kritiken mit einer awesome abfälligen Handbewegung wegwischt und sich denkt, "so schlimm wirds schon nicht sein".
Doch. Genauso schlimm war es. Und mit schlimm meine ich worst Hotel EVER!
Zusammengepfercht in einem Doppelzimmer mit zwei Zustellbetten - und diese waren nicht für nächtliche Errungenschaften gedacht sondern ernsthaft für zwei weitere Bros - wachten wir schon morgens gut erholt auf, wenn Zentimeter vor dem eigenen Gesicht der Nebenbro noch friedlich schnarchte. Schreckmomente dieser Art waren nur mit awesomen Morgenkippchen zu verarbeiten.
Zusätzliche Highlights dieser awesomen Reise waren überdies malerisch grau-bewölkter Himmel, der den Rest der verregneten Landschaft in eine awesome Szenerie warf, und ein sandiger Steinstrand, der jeden Tag aufs Neue für wunderbarstes Fußpeeling sorgte - im Fachterminus nennt man das wohl "Unterbodenpflege".
Schweren Herzens packten wir also am Tag der Abreise unsere Koffer, nachdem ein letztes Mal Frühstückspommes genossen wurden.
Awesome hielt dieser letzte Tag für uns die Entdeckung bereit, dass Calella ja aus mehr als nur einer Partymeile bestand und eigentlich ein ganz niedliches Städtchen mit diversen Einkaufsmöglichkeiten ist, unser Heimflug ungefähr 3 Stunden Verspätung hatte, auf dem weitläufigen Flughafen schon sämtliche Zeitschriftenläden geschlossen hatten und das Flughafenpersonal ungefähr so sympatisch ist wie Fußpilz.

Umso frenetischer konnte dann gefeiert werden, als endlich ein Flugzeug bereit stand, um uns schnellstmöglich wieder in unseren awesomen, natürlichen Lebensraum zu bringen. Auch der Pilot war erleichtert.

Natürlich wäre die ganze Geschichte kein Drama, wenn wir nicht noch neben billigsten Souveniers für unsere Liebsten auch noch die ein oder andere Krankheit mit gebracht hätten.
Ähnlich wie ein mit Vogelgrippe erkranktes Huhn saß man also im engen, überfüllten Billigflieger und lies Nase und Awesomeness einfach laufen. Nach zwei Stunden Flug waren wir endlich aus der Massenbrohaltung entlassen, konnten zurück in unser heimisches Biotop und weiter feiern.

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