Juni 22, 2012

Das Mysterium der allabendlichen Kleptomanie


Wie oft kommt es vor, dass man nach einer durchgefeierten letzten Nacht neben einem neuen temporären Haustier - dem Kater - auch andere materielle Andenken von gestern wieder findet? Uns zugegebenermaßen schon ganz schön oft.

Kartenhalter - Steht wie kein zweiter als Symbol für unsere kriminelle Ader.
Wer uns jetzt als anstandslose, diebische und widerliche Asoziale beschimpft, dem kann ich nur sagen: Du hast vollkommen recht! Zu unserer Verteidigung könnte man uns jedoch als die modernen Waldgenossen Robin Hood und Bruder Tuck (übrigens einer der ersten berühmten Bros der Menschheitsgeschichte) bezeichnen. Wir nehmen den Reichen und geben den Armen – also uns. Die Reichen sind in diesem Fall Bars, Kinos, Clubs und andere Lokalitäten, auch wenn man in manchen abgeranzten Etablissements, in denen wir uns 'rumtreiben, ob des fließenden Talers nicht so sicher sein kann.

Nichtsdestotrotz hört man an einem durchschnittlichen Bro-Abend öfter die Worte „Steckste ein“, „Nimmste mit“ oder „Einjepackt und mitjenommen“, als eine Aldi-Kassiererin die Worte „Hallo“, „Tschüss“ und „Na klar is' dit 'ne Pfandflasche, du Schlampe!“.

Einer unserer größten Coups wurde hier schon ausführlich dokumentiert. Wem Harry Potter Pappaufsteller noch kein Begriff ist, kann unser stolzes Verbrechen hier nochmal nachlesen: Ocean's five – five is the new eleven. Für den Fall, dass du ein Kripo-Beamter bist.. ähm.. Ich stehe Ihnen gerne zu eventuellen Fragen zur Verfügung, meine Adresse ist Musterstraße 1, einfach bei Mustermann klingeln, ich dürfte zwischen 15:39 und 15:40 zu Hause sein.

Zu den Kuriositäten unter unseren Plünderungen zählen: Der oben zusehene Kartenhalter, welcher kurzer Hand zum Wanderpokal umfunktioniert wurde, eine Topfpflanze (inklusive Topf und Erde) und ein wunderschönes Martini-Glas, das bei einem Pegel von ca. 2 pro Mille äußerst schwierig zu transportieren war.

Gestern war es dann übrigens wiedereinmal soweit: Der Bro war sein Kaff, indem er angeblich eine dubiose Institution zur Fortbildung namens „Uni“ besucht, leid. Außerdem lüsterte es ihm nach Kriminalität, weshalb er die 600 Kilometer bis zur Muddastadt in unglaublichen zweieinhalb Stunden GELAUFEN ist. True Story. Um den neuen Weltrekord zu feiern wurde unser liebstes irisches Lokal besucht und bestohlen. Da uns der Laden jedoch am Herzen liegt, kam es nur zu dieser vergleichsweise mageren Ausbeute:

Traurig, aber wahr: Das erste gestohlene Guinness Glas in diesem Jahr